FiLBY-2 – ein Leseflüssigkeitstraining für alle Schülerinnen und Schüler?
Differenzielle Effekte
DOI:
https://doi.org/10.46586/SLLD.Z.2022.9606Schlagwörter:
FiLBY, Lesetraining, Leseflüssigkeit, Lesen durch HörenAbstract
Die letzten IGLU- und PISA-Studien zeigen, dass es in Deutschland in den letzten 20 Jahren nicht gelungen ist, die ungünstige Kopplung zwischen Leseleistung und sozialer Herkunft maßgeblich zu reduzieren. Im Leseunterricht profitieren vor allem die stärkeren Leserinnen und Leser, während sich der Abstand zu den schwächeren Schülerinnen und Schüler über die Schuljahre vergrößert. Der vorliegende Beitrag untersucht an einer Stichprobe von 8 859 Grundschulkindern, inwiefern es dem Lesetraining FiLBY-2 gelingt, unterschiedliche Schülergruppen so zu fördern, dass eine sich öffnende Leistungsschere minimiert wird. Die durchgeführten Analysen zeigen, dass alle Kinder hinsichtlich ihrer Leseflüssigkeit von dem Programm profitieren, insbesondere auch die Gruppe der schwächeren Leserinnen und Leser. Der Vorteil der FiLBY-Gruppe bleibt auch nach Kontrolle des Geschlechts, des Migrationshintergrunds bzw. des Bildungshintergrundes bestehen. Die Ergebnisse lassen Implikationen für die Unterrichtspraxis zu, die anschließend diskutiert werden.
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